Eins vorweg, wir haben mehr Radlader als Schubkarren und das ist kein Scherz.
Wir sind bestrebt so viel Arbeit wie möglich zu mechanisieren und zu vereinfachen, deswegen geht bei uns ohne den Führerschein (Klasse T ist Minimum) auch nicht viel. Zur Arbeitserledigung auf der knapp 10 ha großen Betriebsfläche stehen 7 Radlader (2x Weidemann, 2x Atlas-weycor und 3x JCB) unterschiedlicher Größen zur Verfügung. Das tägliche Füttern erledigen wir selber mit einem gezogenen Futtermischwagen der Marke BvL.
Das Herzstück des Betriebes ist das 2016 erbaute Melkhaus sowie der nebenstehende Kuhstall mit knapp 560 Tierplätzen. Wir melken die Tiere zweimal täglich im Doppel-20er-SidebySide Melkstand des Herstellers DeLaval. Dies wird zum Großteil von zwei festen Melkteams erledigt und die freien Wochenenden sowie Urlaubszeiten werden von Springerkräften und u. A. dem Azubi aufgefangen.
In der Außenwirtschaft sind wir deutlich geringer mechanisiert als in der Innenwirtschaft, denn der Fokus des Betriebes liegt eindeutig in der Milchviehhaltung und damit verbunden der Milchproduktion.
Aber zur Milchviehhaltung gehört schließlich auch der Futterbau und somit ist auch hier ein gewisser Technikbedarf da: In der Vegetationszeit erledigen wir die Frühjahrs-Bodenbearbeitung selber (Pflug, Grubber, Kreiselegge) und unterstützen die Lohnunternehmer bei anfallenden Arbeiten bei der Düngung (zwei Zubringfässer) und Ernte (zwei Häckselwagen). Dafür haben wir drei Ackerschlepper (davon 2x John Deere).
Wir haben kein ganz junges Team, denn einige der Mitarbeiter haben schon bei Alenas Vater angefangen auf dem Hammehof zu arbeiten. Wir sind aber allesamt jung geblieben und freuen uns über langjährige Mitarbeiterbindungen. Alle zusammen ergeben ein buntes 15köpfiges Team untersch. Alters, denn natürlich haben wir auch in jüngerer Zeit neue Leute für uns gewinnen können. Im betrieblichen Alltag haben alle eine individuelle Schwerpunkt-Tätigkeit und unterstützen bei der Ausbildung in ihrem jeweiigen Bereich.
Wir bilden nicht jedes Jahr aus und somit ist ein Azubi nicht unabkömmlich in die tägliche Arbeitserledigung eingeplant. Dies bietet den Vorteil einer gründlichen Einarbeitung (Doppelbestzung in den Anfangszeiten) und Freiraum für die Aus- und Fortbildungen. Während des Ausbildungsjahres wird in den einzelnen Arbeitsbereichen gewechselt, so dass der Betrieb ganzheitlich kennengelernt werden kann.
Für den Berufsschulbesuch kann zwischen den Standorten Schiffdorf, Bremervörde und Rotenburg gewählt werden.
An den Schultagen herrscht keine weitere Anwesenheitspflicht auf dem Betrieb.
E gibt einen monatlichen Schichtplan, in dem individuellen Urlaubs- und Dienstwünsche berücksichtigt werden. Die tägliche Arbeitszeit wird von der gemeinsamen Frühstücks- (8:30 Uhr) und Mittagspause (12:30 Uhr) unterbrochen. Gearbeitet wird entweder von morgens bis nachmittags (06:00/07:00 bis 15:00/16:00) oder von vormittags bis abends (09:00 bis 18:00). Ausnahmen sind in der Erntezeit und bei der Vertretung von Melkschichten natürlich möglich, bleiben aber Ausnahmen.
Die Arbeitszeiten samt Überstunden werden über ein betriebliches Zeiterfassungssystem erfasst und entweder in Freizeit oder Bezahlung abgegolten.
Eine eigene kleine Wohnung kann für Azubis, die einen weiten Fahrweg haben, gestellt werden. Es ist aber keine Voraussetzung, dass bei uns übernachtet wird.
Wir essen mit einem Großteil der Mitarbeiter gemeinsam Frühstück und zu Mittag, wo auch, aner nicht ausschließlich beritriebliches besprochen wird.
Hierfür laden wir alle an einen gemeinsamen Tisch bei uns auf die Wohndiele des Bauernhauses ein. Gekocht wird täglich frisch von unserer Hauswirtschafterin, zum Großteil mit Fleisch von eigenen Jungrindern.
Alena und Bernd haben beide die Ausbildereignung im Rahmen des Studiums erworben und bilden gemeinsam im Team aus.
Bernd
Ausbildung zum Landwirt, anschließend Bachelorstudium in Osnabrück und Masterstudium in Göttingen
Alena
Praktikumsjahr, anschließend Bachelorstudium in Osnabrück und Masterstudium in Göttingen
Vorwissen in der Landwirtschaft wird von uns nicht vorausgesetzt. Gerne bilden wir auch (aber nicht nur) Jugendliche ohne elterlichen Betrieb aus.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sowie Teamfähigkeit sind unabdingbar. Die Führerscheinklasse T ist Voraussetzung, damit du bei allen Arbeiten mitwirken kannst.
Alena Rotthege
Beruf Landwirt/-in
Bezirksstelle Bremervörde, Bremervörde