Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Pflanzentechnologe*in
Hauptkulturen VS Otterham:
In der Anbauregion Nord werden an der Versuchsstation Otterham Sortenversuche, Düngungsversuche, sowie Versuche zur Produktionstechnik und zum Pflanzenschutz angelegt. Die Aufgaben eines Pflanzentechnologen sind Anbau, Pflege, Bonitur und Ernte von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen in den genannten Versuchen. Zu den Versuchen werden auch Boden-, Pflanzen- und Erntegutproben entnommen, die dann im versuchseigenen Labor in Wehnen analysiert werden.
Im Rahmen amtlicher und orientierender Mittelprüfungen werden neue Pflanzenschutzmittel getestet. Bei Wertprüfungen im Auftrag des Bundessortenamtes werden bei Mähdruschfrüchten und im Grünland Wertprüfungen zur Zulassung neuer Sorten angelegt. Weiterhin werden Spezialmaschinen des Versuchswesens eingesetzt, gepflegt und gewartet.
Die Betriebsgröße variiert je nach Versuchsumfang von Jahr zu Jahr mit Flächengrößen von 10 bis 12 ha. Ca. 2000 Versuchsparzellen Mähdruschfrüchte und 1000 Versuchsparzellen Gräser/Leguminosen werden jährlich angelegt.
Auf der Versuchsstation Otterham werden Praxisflächen angepachtet.
Zur Bodenbearbeitung, Saatbettbereitung sowie Düngungs- und Pflegemaßnahmen stehen eigene Schlepper, Kreisel- und Federzinkeneggen zur Verfügung. Die Aussaat der Parzellenversuche erfolgt mit Spezialdrillmaschinen. Zur Versuchspflege stehen Hackgeräte, Striegel und Fräsen zu Verfügung. Eine Düngung der Parzellen erfolgt über einen Pneumatikstreuer, die Pflanzenschutzmaßnahmen mit einer Parzellenspritze.
Zur Ernte werden ein Grünfuttervollernter Haldrup F 55 (Gräser und Leguminosen), und ein Parzellenmähdrescher Haldrup C 85 (Mähdruschfrüchte) genutzt. Ernte- und Qualitätsmerkmale werden automatisch am Drescher erfasst, zur Zentrale nach Hannover digital übermittelt und dort ausgewertet.
Zur Betriebsmannschaft gehören: 1 Stationsleiter, 1,5 Versuchstechniker sowie zwei Aushilfskräfte.
In der Ausbildung wird alles zum Anbau, Pflege und Ernte der in der Region angebauten Kulturen vermittelt. Dabei wird der Umgang mit der auf der Versuchsstation vorhandenen Technik (z. B. Pflege, mechanische Unkrautbekämpfung, Düngerausbringung, Ernte) gelernt und eingesetzt.
Ebenso wird der Einsatz digitaler Techniken (z. B. Lenksysteme Schlepper, digitale Erfassung der Versuchsflächen, Bonitur mit Drohnen) vermittelt.
Die Einstellungsvoraussetzung ist ein mindestens guter Hauptschulabschluss.
Ein Führerschein der Klasse B ist erforderlich, sofern ein Alter von 18 Jahren bereits erreicht ist.